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31

28.05.2008, 22:14

dude stell dich nicht dümmer als du bist!

senfgas, zyclon-b nur um mal 2 aus der chemie-ecke zu nennen. gas wurde an der front meines wissens zwar nicht eingesetzt, aber für 6 mio juden hats trotzdem gelangt. - wenn das keine massenveernichtung ist , dann weiss ichs auch net!
die a-bombe war zum glück noch net ganz fertig, das uran dafür war schon auf dem weg nach deutschland - das haben dann die japaner postwendend zurück auf ihr hirn bekommen.

32

28.05.2008, 22:43

Zitat

Original von AtroX_Worf
Schlag ein besseres Maß vor.


muss man moral optimieren ?

33

28.05.2008, 22:53

Zitat

Original von OLV_sid_meier

Zitat

Original von AtroX_Worf
Schlag ein besseres Maß vor.


muss man moral optimieren ?


hm... wie geht man dann aber mit Morallosen um?
Ignorieren oder auf Besserung hoffen?

Meiner Ansicht nach ist zB der 2.WK moralisch einwandfrei dh das Eingreifen der Allies.
Gibts für dich also nur moralisch verwerfliche Kriege?

34

28.05.2008, 22:59

Ja Devil erstmal beleidigen. :respekt: Hitler hatte keine MW, dennoch hat er Massenvernichtung betrieben, die Bombe konnten die nicht bauen, weil die Wissenschaftler mit einer falschen Gleichung rum hantierten, nachher wurde dann das Märchen "Wenn wir gewollt hätten, dann hätten wir sie gebaut" von denen in die Welt gesetzt. Aber worauf ich eigentlich hinaus will, ein Staat kann auch ohne MW für die gesamte Menschheit eine Bedrohung darstellen und da würde ich selbst als Pazifist sagen Schluss mit lustig und scheißegal ob es was kostet.

Beiträge: 2 649

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35

28.05.2008, 23:11

Zitat

ein Staat kann auch ohne MW für die gesamte Menschheit eine Bedrohung darstellen und da würde ich selbst als Pazifist sagen Schluss mit lustig und scheißegal ob es was kostet


Butter bei die Fische.......

36

28.05.2008, 23:27

Zitat

Original von Rommel
äh disa, nenn mir doch mal einen angriffskrieg der nicht aus ökonomischen gründen geführt wurde :S


Da muss ich passen. ;)

Aber die Vereinten Nationen nehmen doch sicher für sich in Anspruch, nur aus moralischen Gründen einem Angriffskrieg zuzustimmen, beispielsweise um einen Völkermord zu verhindern oder einem Angriff zuvor zu kommen.

Dass dies in der Regel (vermutlich auch zukünftig) real nur Rechtfertigungen sein werden, ist klar.

Aber mal angenommen, in einem Land würde ein Regime systematischen Völkermord begehen. Darf man sich dann einem Angriffskrieg zum Sturz des Regimes verweigern, weil der letzte Krieg zu teuer war?

Wir sind uns vermutlich einig, dass genau dies geschieht. Weil nämlich ein Krieg zu teuer ist, wird Menschen in wirtschaftlich uninteressanten Ländern nicht geholfen. Daher halte ich das Buch für Blödsinn; wieviel es genau kostet, will ohnehin niemand wissen.

37

29.05.2008, 00:02

Zitat

Original von Der_Dude
Ja Devil erstmal beleidigen. :respekt: Hitler hatte keine MW, dennoch hat er Massenvernichtung betrieben

Natürlich hatte Hitler Massenvernichtungswaffen, zum Beispiel Senfgas.

38

29.05.2008, 09:48

Zitat

Original von _MIB_Eisbaer
Gibts für dich also nur moralisch verwerfliche Kriege?

wir haben "nur" darüber gesprochen, ob es sinnvoll ist, die kriegsfrage ökonomisch zu beantworten.

es ging nicht um die grundsätzliche frage, ob ein krieg gerechtfertigt sein kann. wobei diese frage noch viel komplizierter ist, imo

ich sehe nur nicht ein, wie man an so ein thema mit (aus meiner sicht kaltherzigen) ökonomischen überlegungen angehen kann.

man muss doch mal sehen, dass es letztlich der kleine mann ist, der sein leben, gesundheit, glück etc pp - auf welcher seite auch immer - für diese grausamkeiten hergeben muss.

daher bin ich der auffassung dass es (wenn überhaupt) ein übergeordnetes moralisches anliegen sein muss, einen krieg zu rechtfertigen, und das kann auch nicht mit ökonomischen argumenten belegt oder verworfen werden

Beiträge: 2 649

Wohnort: Berliner Rotweingürtel

Beruf: GER

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39

29.05.2008, 12:22

Die Kirchenlehrer Augustinus und Thomas von Aquin formulierten in ihrer abendländischen Version des "gerechten Krieges" (bellum iustum): Um einer gerechten Sache willen dürfe Krieg geführt werden, wenn er sich gegen begangenes Unrecht richte und die Mittel angemessen seien.

Zitat


Theorie des gerechten Kriegs
Die Tradition des gerechten Krieges unterscheidet zwischen den Kriterien des Rechts zum Kriegseintritt, jus ad bellum, und den Kriterien der Gerechtigkeit im Krieg, jus in bello.

Jus Ad Bellum:

1. "Gerechte Grund": Notwehr, Verteidigung (in der Gegenwart ausgeweitet)

2. Wenn nicht in absoluter Notwehr, muss der Krieg durch eine legitime Autorität gebilligt werden (=UN Sicherheitsrat, aufgrund der UN Charta, Kap. VII).

3. "Rechte Absicht": um gerechtfertigt zu sein, muss eine Entscheidung, in den Krieg zu ziehen, mit einer rechten Absicht getroffen werden. Diese muss die Absicht sein, den Frieden zu fördern oder wiederherzustellen. Jede andere Absicht, z.B. Rache, Herrschaft, wirtschaftlicher Gewinn usw., gilt als ungerecht.

4. Krieg darf immer nur "letztes Mittel" sein und alle anderen politischen, ökonomischen und diplomatischen Mittel davor ausgeschöpft werden (ultima ratio, last resort)

5. Ein Krieg darf nur mir vernünftiger Hoffnung auf Erfolg eingegangen werden.

Jus in Bello:

1. Erstens muß die Unterscheidung zwischen Kombattanten und Nicht-Kombattanten eingehalten werden. Man darf keine Nichtkämpfenden und nicht-militärischen Ziele absichtlich vernichten und muß versuchen, ihnen nicht unabsichtlich zu schaden. Mit anderen Worten, man muß versuchen, den "Kollateralschaden" zu minimieren. Freilich gibt es Fälle, in denen nur schwer zwischen militärischer und nicht-militärischer Angriffsfläche unterschieden werden kann.

2. Zweitens muß eine angemessene Verhältnismäßigkeit zwischen den Schäden udn Kosten des Krieges und den guten Folgen bestehen, die dadurch erreicht werden soll. Die Menge und Art der Kraft, die im Krieg eingesetzt wird, soll nicht größer sein, als benötigt wird, um den Krieg zu beenden und den Frieden wiederherzustellen. Die Übel, die der Krieg zufügt, dürfen nicht größer sein als das Unrecht, das er beseitigen soll. Kein Staat soll einen Krieg führen, ohne an die langfristigen Folgen für alle Betroffenen zu denken.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Smoerrebroed« (29.05.2008, 12:23)